Zollfreigrenze für EtSY VERKÄUFE IN DIE USA ENTFÄLLT

Ab dem 29. August 2025 gibt es in den USA keine de minimis Grenze mehr. Bislang durften Waren mit einem Wert unter 800 US Dollar zollfrei in die Vereinigten Staaten eingeführt werden. Das fällt nun weg, wodurch auch kleine Bestellungen zusätzlichen Gebühren und Abgaben unterliegen können. Für deutsche Etsy Händler bedeutet das: Selbst preiswerte Produkte wie T-Shirts, Kerzen oder Poster können in Zukunft beim Versand in die USA durch Zölle belastet werden. Diese Änderung betrifft also nicht nur große Händler, sondern auch kleine Shops, die bisher kaum mit Zollthemen zu tun hatten.

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Was Zölle eigentlich sind

Zölle sind Abgaben, die auf importierte Waren erhoben werden. Im Grunde handelt es sich um eine Art Steuer, die direkt bei der Einfuhr fällig wird. Die Höhe hängt in der Regel vom Warenwert und der Warengruppe ab. Häufig liegt der Satz bei einem bestimmten Prozentsatz des Verkaufspreises.

Staaten nutzen Zölle, um ihre eigene Wirtschaft zu schützen, aber auch um Einnahmen zu generieren. Für Verkäufer ist wichtig zu wissen: Diese Kosten kommen zusätzlich zum Versandpreis und den üblichen Steuern hinzu, was den Gesamtpreis für Käufer im Ausland deutlich verändern kann.

Warum die de minimis Regelung wichtig war für Etsy Verkäufer

Die de minimis Grenze hat den internationalen Handel für kleine Unternehmen stark vereinfacht. Waren unterhalb des Schwellenwerts mussten bisher nicht verzollt werden. Dadurch konnten Etsy Händler problemlos günstige Produkte in die USA verschicken, ohne dass Käufer oder Verkäufer mit zusätzlichem Aufwand konfrontiert waren. 

Mit dem Wegfall der Grenze wird nun jede Sendung geprüft und kann Zollgebühren auslösen. Das bedeutet mehr Papierkram, höhere Kosten und eine größere Unsicherheit bei der Kalkulation. Für viele kleine Shops war die Freigrenze ein wichtiger Faktor, um preislich attraktiv im US Markt zu bleiben.

Wie du prüfen kannst, ob du betroffen bist

Nicht jedes Produkt ist gleichermaßen betroffen. Manche Warengruppen unterliegen besonderen Regeln oder Ausnahmen. Um herauszufinden, ob deine Artikel von Zöllen betroffen sind, solltest du die offiziellen Informationen der US Zollbehörde oder die EU Datenbank TARIC nutzen. Auch das kanadische Finanzministerium bietet Übersichten zu Zollregelungen, die indirekt interessant sein können.

Grundsätzlich gilt: Wer regelmäßig in die USA verkauft, sollte sich intensiv mit diesen Änderungen auseinandersetzen. Bei größeren Unsicherheiten ist es ratsam, juristischen Rat einzuholen, da Verstöße gegen Zollauflagen zu Strafen oder Rücksendungen führen können.

Empfohlene Versandart: DDP - Delivery Duty Paid

Die sicherste Variante für Etsy Verkäufer ist der Versand über Delivered Duty Paid. Bei DDP zahlst du als Absender alle anfallenden Zölle und Gebühren direkt beim Kauf des Versandlabels. Der Vorteil: Deine Käufer sehen sofort den Endpreis und erleben keine bösen Überraschungen bei der Zustellung.

Außerdem werden Verzögerungen oder Rücksendungen vermieden, weil die Zollkosten bereits abgegolten sind. Große Anbieter wie UPS oder FedEx bieten DDP an, und weitere Carrier werden bald folgen. Dadurch kannst du deinen Shop professionell aufstellen und die Kundenzufriedenheit auch unter den neuen Bedingungen hochhalten.

Problematisch: DDU oder DAP

Im Gegensatz dazu stehen Versandarten wie Delivered Duty Unpaid oder Delivered At Place. Hier muss der Käufer selbst die Zollkosten übernehmen, meist direkt beim Paketdienst oder bei der Zollbehörde. Das sorgt in der Praxis oft für Ärger, da Käufer mit zusätzlichen Kosten überrascht werden.

Manche lehnen Pakete sogar ab, weil sie nicht bereit sind, nachträglich Zoll zu zahlen. Etsy reagiert deshalb und stoppt vorerst den Verkauf von Versandlabels bestimmter Postdienste für Sendungen in die USA. Dazu zählen unter anderem Royal Mail, Canada Post und Australia Post. Ziel ist es, Händlern unnötige Probleme zu ersparen.

Preise und Kalkulation neu denken

Mit den neuen Zollregeln solltest du deine Preisstrategie überprüfen. Wenn du Zölle im Voraus per DDP bezahlst, ist es sinnvoll, diese Kosten in den Produktpreis einzukalkulieren. Nur so bleibt deine Marge stabil. Hilfreich sind dabei Tools wie der kostenlose Zollrechner von Zonos, mit dem du den voraussichtlichen Zollsatz für deine Produkte berechnen kannst.

In Zukunft wird es noch genauere Rechner geben, die auch Steuern und Gebühren berücksichtigen. Wichtig ist, deine Preise regelmäßig anzupassen und transparent zu gestalten, damit Käufer wissen, was sie erwartet und dein Shop konkurrenzfähig bleibt.

Kommunikation mit Käufern

Besonders Käufer in den USA sind es bisher gewohnt, keine Zölle für Onlinebestellungen zahlen zu müssen. Daher ist es wichtig, offen und transparent zu kommunizieren. Du kannst in deinen Produktbeschreibungen klarstellen, ob die Preise inklusive Zoll und Gebühren sind.

Auch eine persönliche Nachricht an den Käufer nach dem Kauf kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Je klarer deine Kommunikation, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Käufer Vertrauen fassen und wieder bei dir bestellen. Transparenz sorgt nicht nur für ein besseres Einkaufserlebnis, sondern stärkt auch die Bewertung deines Shops nachhaltig.

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Fazit: Anpassen, weitermachen, verdienen!

Die Abschaffung der de minimis Grenze in den USA markiert eine entscheidende Veränderung für Etsy Händler in Deutschland. Ab Ende August 2025 können selbst kleine Bestellungen zusätzlichen Zollgebühren unterliegen. Wer weiter erfolgreich in die USA verkaufen möchte, sollte auf DDP Versand setzen, um Transparenz und Kundenzufriedenheit zu sichern. Gleichzeitig gilt es, Preise neu zu kalkulieren und die Kommunikation mit Käufern klar und ehrlich zu gestalten. Offene Informationen und faire Endpreise schaffen Vertrauen. Wer diese Schritte beachtet, kann trotz neuer Hürden weiterhin vom US Markt profitieren und langfristig erfolgreich bleiben.